Essen und einkaufen in Springfield

Essen:

Mit einer guten Schutzimpfung, einem stabilen Magen und angemessener psychologischer Vorbereitung kann das Speisen in Springfield durchaus eine befriedigende, wenn nicht sogar herausfordernde Erfahrung sein. Manche behaupten, Springfield wäre ein Schimmelfleck auf der kulinarischen Landkarte der Vereinigten Staaten. Gut, es stimmt, dass Springfield die Stadt der Tiefkühltruhen und Mikrowellen ist. Und ja, man hat hier neuerdings den Verkauf von Eichhörnchenfleisch als Geflügel legalisiert. Und es stimmt auch, dass das Gesundheitsamt mit Belgischer Schokolade und gepanschtem Wein leicht zu bestechen ist. Aber die Stadt deshalb gleich einen kulinarischen "Schimmelfleck" zu nennen?

Also wirklich. Jeder weiß, dass Springfield seine Probleme mit dem Nahrungsmittelgewerbe hat, aber andererseits ist es auch die Heimatstadt so verwegener kulinarischer Visionen wie der Nacho-Hüte und den augenöffnenden, arterienversiegelnden Guten-Morgen-Burgern ! Es ist eine Stadt, in der der Slogan "all you can eat!" ernst genommen wird! Es ist eine Stadt, die sich nicht ängstlich vor ihren Ernährungsverpflichtungen drückt! - nein, sie serviert Tabletts voller dampfendheißer Sättigungsmittel und sagt "Essen Sie nur! Er ist gut und wahrscheinlich nicht gesundheitsschädlich!". Aber wo speist man in Springfield? Schön, dass sie fragen.

Izzys Delikatessen: Erst kürzlich zum salzigsten Restaurant der Stadt gewählt, ist das Izzy auch Springfields erstes Delikatessenrestaurant. Versuchen Sie den "Reiner Wolfgangsee" (ein essbares Maschinengewehr, geformt aus Sauerbraten, Sauerkraut und gehackter Leber), aber meiden Sie den "Troy McClure" (eingelegter Hering auf roter Beete auf Brot von vorgestern).

Frittierten Holländer: Dieses gemütliche Lokal hat sich auf tiefgefrorene Meeresfrüchte spezialisiert. Die Vorteile: Die Meeresfrüchte sind frisch und das Restaurant gehört einem echten salzwassergegerbten Kapitän. Die Nachteile: Die Meeresfrüchte stammen aus dem halbverseuchten Springfielder Hafen und der salzwassergegerbte alte Kapitän ist oft betrunken und riecht etwas streng. Die grösste kulinarische Herausforderung des Restaurants ist sicherlich die glühend heiß servierte Pürierte-Meeresfrüchte-Platte mit Delikatessen wie gehackte Muschel auf Toast und Macaroni mit Miesmuscheln und Käse. Anmerkung: Das "all you can eat"-Angebot wurde aus dem Programm genommen, nachdem ein Gentleman mit massiver Esstörung das Lokal beinahe ruiniert hätte.

Happy Sumo: Hier wird exzellentes Sushi in allen Regenbogenfarben geboten, darunter auch der potentiell tödliche Fugu (Kugelfisch) und die berühmte Springfielder Sushiii-Rolle), komponiert aus einem mit Lachs und Aal umwickelten Seeigel und unter UV-Licht auf einem im dunkeln leuchtenden Tablett serviert. Kommen Sie wegen des Sushi, bleiben Sie wegen der Karaoke und beobachten Sie betrunkene japanische Geschäftsmänner, die sich durch "An der Nordseeküste" lallen, bevor sie sich übergeben, ohnmächtig werden, wieder aufwachen und noch mehr Duffahama bestellen. 

Morts Delikatessen: Morts war früher die Heimat der grössten Endiggurke der Welt und musste einen schweren Rückschlag hinnehmen, als das preisgekrönte, sauer eingelegte Gemüse 1995 gestohlen wurde. Mittlerweile hängt der bittere Geruch der Niederlage in der Luft. Mort schiebt Ihr fettiges Salamisandwich mit einem geistesabwesenden Gesichtsausdruck über die Theke und sagt kaum ein Wort dazu. Bei Morts bekommt man außerdem den besten Gugelhupf der Stadt.

Sushi Jau: Ein Lokal mit einem furchtbaren Konzept, das sich selbst gern als "stolze Heimat aller Sushi-Freunde"anpreist. Tapfere und dumme Feinschmecker können sich hier an Katzenfisch-Sashimi, Karpfenröllchen oder Sunomono mit Saugfisch versuchen. Bitte hören Sie auf diese Warnung: Es schmeckt wie es sich anhört!

Springfielder Drehrestaurant: Erst kürzlich vom Drehrestaurant Magazin zum "Am besten restaurierten" Lokal gekürt, wurde das SDR im letzten Jahr komplett aufgebaut, als ein Computerfehler einen furchtbaren Unfall verursacht hatte, bei dem das Restaurant auf eine äußerst gefährliche Umdrehungsgeschwindigkeit beschleunigt wurde. Nachdem die Rotationsebene sich von ihrer Basis gelöst hatte, schossen die Gäste durch alle Fenster, und viele schlugen erst drei Straßenzüge entfernt wieder auf. Augenzeugen beschrieben die bei dem Unfall auftretenden Geräusche als ob "Florida durch einen Turbo-Shredder gejagt würde". Ganz offen gesagt handelte es sich dabei um das schwerste Drehrestaurant-Unglück in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Noch ein Tipp: Sie sollten unbedingt den Gebackenen Lachs probieren.

Krustyburger: Die Filialen schossen in Springfield wie Pilze aus dem Boden - Krustyburger ist das erfolgreichste Fastfood-Unternehmen der Stadt. Obwohl der Gründer von Krustyburger - Krusty, der Clown - behauptet, nur " 100 Prozent echtes Fleisch" zu verkaufen, sind wissenschaftliche Analysen zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen. Die Bundesregierung rät Nicht -Springfieldern von dem Verzehr der Burger ab und weist darauf hin, dass "die örtlichen Bewohner anscheinend gegen die in den Burgern enthaltenen Bakterien und Bandwürmer immun sind." 

Chez Guevara: Das CG, ursprünglich ein Argentinisches Restaurant, wandte sich in den späten 80ern der Kubanischen Küche zu. Die grössten Mambo-Bands des Landes treten regelmäßig hier auf, spielen, essen setzen die Herzen in Flammen. Im "Chez Guevara" spielten schon so berühmte Mambo-Jambos wie "Tito Puente" und die Boy-Group "Ricky Ricardo-ma nia".

Zum Goldenen Trüffel: Wo sich die feine Gesellschaft trifft, um hinter dem Rücken übereinander herzuziehen. Hier begegnet Ihnen auf Schritt und Tritt Hochnäsigkeit und mittelmäßiger Snobismus der alten Schule. Aber verurteilen Sie dieses Lokal nicht vorschnell: Der Stehgeiger ist wirklich ausgezeichnet. Bei einem guten Trinkgeld spielt er Ihnen eine völlig eigenwillige Version von "Der Teufel hat den Schnapps gebrannt".

Das Pfannkuchen-Gemeindehaus: Pfannkuchen, Crèpes - alles schön und gut, aber es ist der Sirup, der jeden Besuch zu einem Genuss macht. Wählen Sie eine von vier lauwarmen Sorten, die schon auf Ihrem Tisch stehen, sobald Sie eingetreten sind: Mariannenbeere, Schokomehl, Pasta Süss-Sauer und der geschmacklose Import Sirup. Bestellen Sie das flache Gebäck als notwendiges Übel und packen Sie es für Ihren Hund ein, während Sie sich selbst eine Schüssel des köstlichen PkGH-Sirups gönnen - das beste, was Sie ihrem Zuckerhaushalt in dieser Stadt bieten können!

Planet Hype: Der Hauptinvestor dieses Restaurants ist kein anderer als Rainer Wolfgangsee, der Star solcher Klassiker wie McBain IV: Ruckzuck ist die Fresse dick! und McBain XII: Jetzt aber richtig drauf! Doch sein zweifelhafter Geschmack was Filme angeht verblasst noch gegen seinen Essensgeschmack. Unverständlicherweise hat sich das Lokal auf in Frühstücks-Flocken eingebackene Fleischgerichte spezialisiert, wie etwa dem Krusty-O-Chicken. Dazu kommt, dass der einzige jemals im Restaurant gewichtete Star (ausser Wolfgangsee) ein eher unbekanntes Mitglied der Jackson-Familie war. Planet Hype, wie treffend.

Cafeteria der Springfielder Grundschule: Interessanterweise verbirgt sich die exotischste Küche von ganz Springfield in der Verköstigungsstätte der örtlichen Grundschule. Wo sonst kann sich der wagemutige Gourmet an Gerichte wie Huf-Gehacktes oder Curry aus kontrollierten Fleischprodukten heranwagen? Und ja, die Gerüchte stimmen: Hier werden die besten Fleischbällchen serviert, die man für Geld kriegen kann.

Diner zum Summenden Schild: Berühmt für seinen individuell zubereiteten Kartoffelbrei (Gäste können zwischen extra grober bis hin zu flüssiger Form wählen), hat dieses Lokal typisch amerikanische Küche und ein unaufhörlich summendes Neonschild zu bieten. Als ob das noch nicht genug wäre, kommen noch ein summender elektrischer Insektenfänger, eine summende Türglocke und ein vor sich hinsummender Friseur dazu, der an einem Ecktisch Haare schneidet. Alles in allem ist das Summen so laut, dass die Vibrationen das Essen von Suppe unmöglich machen.

Da Luigi: Mit einer Bedienung, die so unfreundlich ist, dass Sie schwören könnten, in einem französischen Restaurant zu sitzen, hat dieses italienische Lokal frische Pasta, Pizza und den Küchenchef Luigi zu bieten, der Sie mit einem herzlichen Lächeln begrüßen wird, bevor er dann in der Küche lautstark über Sie herzieht. Trotzdem sind die Spaghetti Carbonara unübertrefflich und der Pizza-Lieferservice benutzt diese neumodischen Plastik-Isolierbehälter, das muss bedeuten, dass sich Luigi doch irgendwie Mühe gibt.    

Einkaufen:

Geschäfte:

Hotels:

Restaurants:

( Aus : Springfield City Guide )